Queers und Substanzgebrauch
Viele lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und queere Personen konsumieren Alkohol, Medikamente und andere Drogen, rauchen, haben Probleme mit dem Essen oder ihrem Einkaufs- oder Spielverhalten. Substanzmissbrauch und Suchterkrankungen stellen in den queeren Communitys ein wesentliches Gesundheitsrisiko dar. Nicht nur, weil z.B. queere Personen nach aktuellen Studien z.B. häufiger von Alkohol- und Nikotinabhängigkeit und deren Folgen betroffen sind. Sondern auch, weil sie in der Gesundheitsversorgung auf eine Tradition trans*feindlicher und homonegativer Vorannahmen treffen.
In queeren Communitys wurden über die letzten vier Jahrzehnten mehrfach Diskussionen um Sucht begonnen, diese brachen jedoch oft nach einiger Zeit wieder ab. So wird an vielen Szeneorten zwar viel konsumiert, jedoch kaum darüber offen gesprochen, obwohl viele Queers selbst oder durch Freund*innen von substanzgebrauchsassoziierten Problemen betroffen sind. Auch über Erfahrungen mit dem Aussteigen aus einer Sucht gibt es kaum Kommunikation.
In dieser Veranstaltung werden Daten aus der aktuellen Forschung über Sucht und Substanzkonsum bei queeren Personen vorgestellt und Teile aus Communitydiskussionen zum Thema exemplarisch nachgezeichnet. Auch soll diskutiert werden, wie in queeren Communitys offen und respektvoll über Sucht und Substanzkonsum gesprochen werden kann.
Referent*in:
Dipl. Psych. Dr.*in Gisela Fux Wolf, Psychotherapeut*in
Zielgruppe:
Mitarbeitende der ambulanten Sucht-, Kinder- und Jugendhilfe, Bewährungshelfende mit substanzkonsumierenden Klient*innen in NRW
Termin : 10.09.2025 online, 10:00 – 13:00 Uhr
Technik: Wir werden das Online-Seminar über Zoom anbieten. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ablauf der Anmeldefrist.
Gebühren: kostenlos
Anmeldeschluss: 03.09.2025