KIPS Prävention NRW
Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern stärken
Das Landesprogramm „KIPS Prävention NRW: Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern stärken“ ist im Mai 2021 an den Start gegangen!
In NRW wird damit erstmals ein Förderprogramm für den Aufbau von Versorgungsstrukturen für betroffene Kinder auf den Weg gebracht. Das GKV-Bündnis für Gesundheit und das Land Nordrhein-Westfalen fördern mit einem auf vier Jahre angelegten Programm die Umsetzung von nachhaltigen Angeboten zur Stärkung der Resilienz der Kinder sowie die dafür erforderlichen organisationalen und strukturellen Voraussetzungen in den Einrichtungen der Sucht- und Jugendhilfe sowie der Gemeindepsychiatrie.
Viele von Ihnen kennen dies aus Ihrem Arbeitskontext: Kinder und Jugendliche mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern sind auf ihrem Lebensweg mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Sie haben ein deutlich erhöhtes Risiko, später selbst eine Sucht- oder psychische Erkrankung zu entwickeln. Geschätzt wird, dass ca. jedes 4. Kind in Deutschland mit einem vorübergehend oder dauerhaft psychisch erkrankten oder suchtkranken Elternteil aufwächst.
Für eine angemessene Versorgung der betroffenen Kinder und Jugendlichen engagieren sich die Suchthilfe und die Gemeindepsychiatrie seit vielen Jahren. Das Landesprogramm „KIPS Prävention NRW“ soll einen Zwischenschritt bis zur angestrebten notwendigen Regelfinanzierung darstellen. Gemeinsam mit Einrichtungen der ambulanten Sucht- und Jugendhilfe, gemeindepsychiatrischen Trägern sowie Erziehungs- und Familienberatungsstellen in NRW sollen verlässliche und qualifizierte Angebote für die betroffenen Kinder konzipiert, umgesetzt und nachhaltig verankert werden.
Hierfür stehen im Rahmen des Landesprogramms finanzielle Mittel, Beratungsangebote und eine Koordinierungsstelle zur Verfügung. Die Koordinierungsstelle ist angeschlossen an die Landesfachstelle Familie, Geschlechtervielfalt und Sucht BELLA DONNA der Suchtkooperation NRW mit Sitz in Essen.